Nach einem mehrstündigen Flug von Krabi nach Melbourne sind wir endlich in Australien, genauer gesagt Melbourne, angekommen.
Mitten in der Nacht haben wir per „Skybus“ und Taxi unsere neue Unterkunft erreicht. Dort mussten wir erstmal den versteckten Schlüssel vorm Haus im Dunkeln suchen und voila da waren wir. In der geschmackvoll eingerichteten Wohnung von Kathlin. Unser neues zu Hause für die erste Woche in Australien. Kathlin wohnt schon seit über 20 Jahren in Australien, seit zwei Jahren in Melbourne und stammt ursprünglich aus Kanada. Gelegen ist die Wohnung in St Kilda, einem Stadtteil im Süd-Osten von Melbourne, der direkt ans Meer grenzt. Voll mit Künstlern, Alternativen und sonstigen Verrückten. Ich kann Euch sagen, ich habe noch nie so viele Oberlippenbärte gesehen wie hier. Und zwar ohne Luschen – Dreitagebart! Von Peter Ludolf über Rübezahl und, Gott hab ihn selig, Walter Frosch war alles an Gesichtskunst zu sehen. Amazing!
Auf jeden Fall haben wir von hier aus die Gegend zunächst zu Fuß und später per Tram erkundschaftet. Am ersten Tag sind wir zu Fuß zum Albert Park, haben dort ein kleines Frühstücks Picknick gemacht und haben dann die dritte Halbzeit eines Polospiels gesehen (ich meine damit das es schon nach dem Spiel war und die Reiter bereits Moet mit den Gästen geschlürft haben).
Von dort aus sind wir dann weiter in Richtung St. Kilda Beach, haben auf dem Weg dort hin noch die Kitesurf Creeks und die es noch werden wollen beobachtet. Das Wetter war wunderschön. Geschätzte 23 Grad und strahlender Sonnenschein. Später sind wir dann am weltberühmten Luna Park vorbei und dann endlich zu Mc Donalds. Hey, wir waren schon einen halben Tag hier und hatten immer noch kein Internet (Kathlin hatte nur eine mobile Datenflat :KATASTROPHE, zumindest für mich 🙂
In den nächsten Tagen haben wir neben dem Pflichtprogramm, also Konto eröffnen, Steuernummer beantragen und neue SIM Karten für die Handys besorgen, die meiste Zeit mit Sightseeing verbracht. Gegessen haben wir bei MC übrigens nur einen alibi Big Mac. Abschließend haben wir dann noch ein paar Lebensmittel gekauft. Dann war der erste Tag schon rum und wir sind glücklich endlich in Australien zu sein.
Zu Fuß, per Tram, Bus und Bahn haben wir u.a. folgende Dinge gesehen:
Royal Botanic Garden (hier wurden übrigens bei Sonnenuntergang alle Ausgänge verschlossen und wir waren eingesperrt – mussten dann todesmutig über den Zaun klettern)
Mit der Kostenlosen CityTram rund um die Stadt gefahren
Walking Tour quer durch Melbourne mit einem deutschen Volunteer „Hans“ gemacht (inkl.Norddeutschem Akzent). Der ist in den 60ern eingewandert und hat uns zahlreiche Dinge aus seinem Leben und über Melbourne erzählt. Er ist mittlerweile so eingebürgert, dass er am liebten auch Jagd auf Kängurus machen möchte, die sein Grundstück betreten (aber dieses Thema wird uns sicher noch erwarten).
Shoppen sind wir natürlich auch gewesen. Ganz normaler Weihnachtseinkauf: Badesachen, Kleidchen und Sonnenschutz für meine Rübe. 🙂
Dennoch haben wir am nächsten Tag, trotz unserer ständigen Vorsicht, den derbsten Sonnenbrand der letzten Jahre bekommen. An unserem ersten Strandtag kurz die Beine nicht eingecremt und direkt die australische Höllensonne zu spüren bekommen. Wobei man dazu sagen muss, dass das Wetter hier zwischen Afrika und Schottland hin und her schwankt. Zwischen 13 und 28 Grad hatten wir bisher alles, inkl. Regen und der eben angesprochenen Höllensonne.
Dann haben wir noch eine Fahrradtour um den größten, oder glaube ich sogar den einzigen Fluss hier in Melbourne gemacht. Den Yarra River. Natürlich in langen Hosen, denn die Beine waren ja verkokelt.
Schwupp die wupp war die erste Woche bei Kathlin rum und wir mussten uns auf die Suche nach der nächsten Unterkunft begeben. Da das nicht sofort geklappt hat, haben wir ein paar Tage bei ihr verlängert. Per Anzeige im Internet, bei Gumtree.com.au, sind wir dann doch noch fündig geworden. Luke hat mich angeschrieben und uns ein Zimmer in seinem Haus angeboten. Jetzt wohnen wir ca. 20 Minuten entfernt im Stadtteil Hawthron. Das ist nördlich von St Kilda aber immer noch im Osten von Melbourne.
Von hier aus haben wir eine Tour in das Melbourne Museum gemacht. Drei Stunden waren aber definitiv zu knapp bemessen. Wirklich ein tolles Museum über die Geschichte der Stadt und des Staates Victoria sowie die der Aborigines (die politisch korrekt eher als First People oder Indigenous People bezeichnet werden sollten)
Natürlich haben wir auch die fetzig bunten Strandhütten von Brighton besucht. Das gehört schließlich dazu.
Für die nächsten Tage haben wir zwei größere Touren geplant. Eine geht entlang der Great Ocean Road, jedoch wieder zurück nach Melbourne. Von da aus geht es dann weiter nach Sydney mit einem riesigen Wohnmobil. Das wird sicher aufregend.
Cheers
Robert & Becci
