Schnell weg und weiter nach Broome

Darwin war wieder eine besondere Erfahrung für mich. Nachdem Sofia und ich nach unserer Tour in den Litchfield National Park die ganze Crew wieder getroffen haben, haben sich die Wege auch schon getrennt. Ann hat per Couchsurfing neuen Anschluss gefunden und verbringt einige Tage in Ihrer kostenlosen Unterkunft in Darwin. Danach geht es für sie per Fischerboot runter bis Perth bei freier Kost und Logie. Leya und Brie, die beiden Mädels mit den VW Bussen, übernachten bei Freunden und setzen dann ihren Weg weiter entlang der Westküste in Richtung Perth weiter fort. Sofia musste ich mal wieder verabschieden. Sie reist wie geplant zurück an die Ostküste, um ab Airlie Beach alle Stationen bis Sydney zu machen. Abschiede sind wir ja nun schon gewohnt, aber nach mehreren Wochen gemeinsamer Reise haben wir uns dieses mal schon schwerer getan. Ein Wiedersehen ist aber für Sydney fest eingeplant.

Dann war ich auf einmal allein in Darwin. Rob und sein Van auf seinem Parkplatz-Zuhause. Zwar war das Wetter angenehm warm bis heiß, aber so richtig wohlgefühlt habe ich mich in Darwin nicht. Schwimmen konnte man nicht so sicher im Meer wegen der Haie und der Salzwasser Krokodile und vom Partyleben habe ich auf dem Parkplatz auch nicht so viel mitbekommen. Ich habe dennoch, wie immer, nette Leute kennengelernt. In diesen Fall alles Franzosen. Die sprechen gerne mal französisch, auch wenn Ausländer dabei sind, daher konnte ich ein wenig an meinem Sprachfähigkeiten arbeiten.

Von Darwin aus hatte ich nun verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit war die Reise gen Süden, direkt durch das Landesinnere, vorbei an Alice Springs hin zum Uluru. Die andere Möglichkeit ist die Westküste, runter nach Perth, zu reisen. Beide Möglichkeiten sind sehr attraktiv, aber schwer miteinander zu kombinieren. Zumindest wenn man begrenze Zeit und Budget hat. Nach langem hin und her habe ich mich dann für die Westküste entschieden. Eine Entscheidung, soviel vorab, die ich bis heute nicht bereut habe. Der Plan war auf dem Weg nach Perth Arbeit zu finden und abschließend nach Sydney zu fahren, um dort mein Auto zu verkaufen. Um die Reisekosten für die 4.500 km Strecke im Rahmen zu halten, wollte ich dann nach Mitfahrern suchen.

Nach knapp zwei Wochen Darwin ging es also endlich wieder weiter für mich. Die Kimberley’s habe ich weitestgehend ausgelassen, da die herausragenden Orte nur per Geländewagen befahren werden können. In Kununurra habe ich dann zwangsläufig einen längeren Stopp gemacht. Hier hat mein Auto ein wenig Ärger bereitet. Das zum Glück einzige mal auf dem gesamten Trip durch Australien. Es war aber nur der Wechsel des Benzinfilters notwendig. Zudem habe ich irgendeine Flüssigkeit in den Tank geschüttet. Danach lief der Van wieder rund und ich konnte meine Reise nach Broome fortsetzen. Auf dem Weg habe ich tolle Leute kennengelernt, denen ich mich direkt angeschlossen hatte. Alleine fahren ist schließlich langweilig. In Broome habe ich jedoch dann meine Familie vom vorhergehenden Trip wiedergetroffen und was soll ich sagen: die Liebe war nicht erloschen. 🙂 Ich hab sofort die Lager gewechselt und habe ab diesem Zeitpunkt den Rest meine Reise wieder mit den VW Bussen „Sunny“ und „Blue Skye“ sowie Insassen verbracht..