Zurück in Deutschland – Life is good

Nach 8 Ländern, 14 Flügen, 79,000km zurückgelegter Strecke und einer Reisedauer von einem Jahr, fünf Monaten und vierundzwanzig Tagen ist sie nun vorbei meine Reise, mein Abenteuer, mein Leben „am Limit“.

Zwei Autos habe ich gekauft und wieder verkauft, unzählige Sim-Karten gesammelt und habe in zahlreichen Unterkünften geschlafen.

Ich habe soo viele verrückte, ehrliche, offene und abenteuerlustige Menschen kennengelernt und Freundschaften geschlossen. Ich habe einige der schönsten Plätze der Welt gesehen, mich treiben gelassen – jeden Tag auf’s Neue wunderbare Dinge entdeckt, ins Herz geschlossen, wieder zurückgelassen und neue Herausforderungen angenommen. Alles Erinnerungen, die ich für immer in Kopf und Herz tragen werde – diese kann mir niemand mehr nehmen.

Ich bereue keine Sekunde meinen Schritt, meine Entscheidung, alles zurück gelassen zu haben – was zu riskieren, loszulassen und die Komfortzone zu verlassen!

Aber nun steht der zweite Teil der „Reise“ an. Das Leben danach. Nicht weniger fordernd als davor. Ich  bin der Gleiche, aber doch jemand ganz anderes als zuvor. In den anderthalb Jahren ist viel passiert hier zu Hause, aber doch ist irgendwie alles beim Alten. Beängstigend und beruhigend zugleich. 😀

Ankommen, Freundschaften, neue Arbeit, neue Wohnung.

Fast ein Jahr ist mittlerweile seit meiner Rückkehr vergangen. Eine Zeit voller Höhen und Tiefen und großen Herausforderungen, in der ich mein Leben wieder in die nötigen Bahnen ausrichten musste. Die Gastfreundschaft meiner Family wurde auf höchste strapaziert – aber jetzt ist wieder Deutschland-Modus angesagt. Ziele definieren, Struktur, Alltag, Leistung bringen, Pläne schmieden, Ballast abwerfen, neue Träume entwickeln.

Bereits als ich im Mai letzten Jahres angekommen bin, habe ich mich intensiv mit meiner damaligen Situation auseinandergesetzt. Ziele, Erwartungen, Herausforderungen und die nächsten Schritte aufgeschrieben – beruflich wie privat. Das war eine perfekte Vorhersage der vergangenen zwölf Monate. Erschreckend irgendwie 😀 Der Knick in der Abenteuerkurve war also einkalkuliert – mir war ja klar, dass das Leben hier nicht zu vergleichen ist mit dem, was ich beispielsweise in Australien erlebt habe. Anscheinend habe ich aber in letzter Zeit das Glück gepachtet – wobei es gerne bleiben darf.

Fazit und Status quo ist: ich bin rundum glücklich wieder hier zu sein. Ich starte bald einen neuen Job in einer neuen Stadt. Damit steht mal wieder ein neues Abenteuer an. Ich bin froh, meine Freunde und Familie zurück zu haben. Es erfüllt mich mit riesiger Freude, den Kontakt zu den Leuten zu halten, die mich auf meiner Reise begleitet haben. Trotzdem bleibt jede Menge Fernweh übrig. Das stille ich, indem ich so viel wie es Zeit und Beruf zulassen, auf Achse bin. Holland, Spanien, Irland Österreich und Portugal – um ein paar meiner bisherigen Ziele für dieses Jahr zu nennen. Einiges mehr ist aber noch geplant dieses Jahr, sobald meine „Mates“ aus Australien in Europa sind…

Life is good.

Euer Rob