Koh Samui, Koh Phangan und Koh Tao

Nach unserem zweitägigen Aufenthalt in Chiang Mai ging es weiter in Richtung Süden. Genauer gesagt mit dem Flugzeug nach Surat Thani, ans Festland, und von dort aus per Bus und Fähre nach Koh Samui. Die ganze Reise hat etwa 6 Stunden gedauert. Dann waren wir in unserer Unterkunft am Lama Beach angekommen. Samui_Phangan_Tao11Lama Beach ist im Südosten der Insel gelegen und gehört zu den ruhigeren Flecken. Dennoch liegt es nur ca. 20 Minuten entfernt vom lauten und überfüllten Chaweng Beach. Bei unserer Unterkunft (Silver Beach Resort) haben wir uns dieses mal für einen Bungalow mit Klimaanlage entschieden. Bei 35 Grad im Schatten ist das einfach ein Muss für jede Unterkunft. In dieser Jahreszeit zahlt man für schöne Unterkünfte, die direkt am Strand in einer tollen Anlage liegen, zirka 45 bis 60 Euro pro Nacht. Nach oben hin gibt es hier aber keine Grenzen, denn hier finden sich zudem zahlreiche Luxusanlagen.

Auf dem Weg haben wir im Bus Mo und Lizzy, ein Pärchen aus Deutschland, kennengelernt.
Wir haben uns auf Anhieb so gut verstanden, dass wir in den kommenden Tagen per Motorroller zusammen die Insel erkundet haben. Für Abendunterhaltung war damit auch gesorgt.

Koh Phangan

Nach drei Nächten ging es dann weiter nach Koh Phangan. Hier war Alcove Bungalow unsere Bleibe. Eine entspannte Unterkunft, betrieben von zwei Französinnen. Das absolute Highlight war hier die Strandbar mit leckerer französischer Küche. Wir waren schlichtweg begeistert leckeres Brot, verschiedene Käsehäppchen per „Delicatessen Platte“ gereicht zu bekommen. Das andere Highlight dieser Unterkunft war eine Schlange, die sich auf unserer Terrasse sehr wohl gefühlt hat. Zum Glück wurde diese gejagt und vertrieben. Der verantwortliche Thailänder hat uns sofort versichert, dass er der Schlange den Kopf abgeschlagen hat. Am nächsten Tag war dann, natürlich zufällig, wieder eine Schlange an der gleichen Stelle. Samui_Phangan_Tao22Gleiche Größe, gleiche Farbe. Der Thai das mit einem Lächeln überspielt und gesagt das er sie nicht gefunden und damit auch nicht getötet hat am Vortag. So läuft das hier. Von da an haben wir die Schlage aber nicht mehr gesehen. Sie war auch nett und friedlich muss ich zu ihrer Verteidigung sagen.

Die folgenden Tage haben wir uns dann wieder einen Roller ausgeliehen, was hier nur knapp 6 Euro pro Tag kostet. Die Insel hat uns auf Anhieb besser gefallen, da man hier einfach nicht eine so dichte Bebauung vorfindet und die Preise zudem fairer gestaltet sind. Im Fischerort haben wir uns beispielsweise Barrakuda gegönnt. Für weniger als 5 Euro pro Person bekommt man hier im Restaurant eine sättigende Portion mit Reis und Salat. So macht Essen spaß.

Leider fiel die Vollmond Party, für die Koh Phangan weltweit so bekannt (und berüchtigt) ist außerhalb unseres Reisezeitraums. Kein Problem, denn zum Glück gab es noch eine Halbmondparty (Half Moon Party).
Diese findet im Gegensatz zum Original nicht am Strand sondern in Herausragender Location in Mitten des Dschungels statt. Hier werden die Touristen abgefüllt und ausgenommen. Die Party war aber richtig gut. Die Musik hat gefallen und die obligatorische Bemalung mit fluoreszierender Farbe durfte natürlich auch nicht fehlen. Hier ein kleiner Auszug aus der Preisliste (Eintritt: 35Euro pro Person, Bier 2,50 und Alkoholmischgetränke aus dem kleinen Eimer 20 Euro das Stück). Zum Vergleich kostet ein Tauchgang im Golf von Thailand nur knapp 25 Euro. Inklusive Ausrüstung, Guide, Snacks und Bootsfahrt.

Für die Leute die auch das Datum verpasst haben, gibt es noch eine so genannte Black Moon Party. … Ende der Kreativität nicht in Sicht.

Koh Tao

Nach Vier Tagen ging es dann weiter nach Koh Tao. Diese Insel der DER Tauchort schlechthin. Tolle Korallen und unendlich viele Fische können hier per Tauch- oder Schnorchelgang besichtigt werden. Unfassbarer Weise soll Koh Tao, direkt nach Cairns (Ausralien), der Ort auf der Welt sein, auf dem die zweitmeisten Tauchzertifikate abgelegt werden. Hier reiht sich Tauchschule an Tauchschule. Der Wettbewerb ist gut für die Besucher. Die Preise sind niedrig und für kleines Geld bekommt man gute Qualität geliefert.

Es wird aber leider immer schwieriger hier Platz im Wasser zu finden. Erstaunlicher ist, dass das Riff sich noch in extrem guten Zustand befindet. Ich befürchte aber das wird nicht ewig so bleiben, wenn immer mehr Touristen aus aus Ländern wie China das Land überfluten. Regeln gibt es hier auch irgendwie nicht. Fischerbotte angeln direkt neben den Tauchern die Fische aus dem Wasser und tolle Kreaturen wie Baby Haie finden sich in irgendeiner chinesischen Haifischflossensuppe wieder oder werden auf Koh Tao vor Restaurants zum Verzehr ausgestellt. Komisches Gefühl.

Samui_Phangan_Tao_Header

Neben anderen Aktivitäten haben wir auf der Insel eine Schnorcheltour gemacht. Diese findet jeden Tag hier mit mehreren Booten statt und führt einmal um die Insel. An ausgewählten Punkten wird gestoppt und geschnorchelt. Eine einfache und relativ günstige Möglichkeit hier die Insel zu erkunden. Insbesondere, da einige Straßen oder sagen wir Wege hier in so miserablen Zustand sind, dass sie schlecht oder gar nicht per Motorroller zu befahren sind. Jeder hat hier Freunde oder Bekannte oder war selbst in eine kleinen oder großen Rollerunfall verwickelt. Helme werden hier übrigens nicht getragen und gefahren wird natürlich nur in Flip Flops. Naja, da muss man schon ordentlich aufpassen. Ein Taxi oder Tuk Tuk als die ein wenig sicherere Option fallen hier leider aus. Der Clan aus drei Familien, dem neben der gesamten Insel  auch die Polizei gehört, wacht hier auch über das Taxi Kartell. Pro Fahrt läuft hier nichts unter 5 Euro pro Person. Egal ob die Destination 200m oder 5km weg ist. Aufnahme sind die abgelegenen Orte mit schlechten Wegen. Hier werden schnell mal zwischen 12 Euro (tagsüber) und 24 Euro (nachts) pro Person und Fahrt fällig. Der Transport erfolgt übrigens auf der Ladefläche eines Jeeps zusammen mit bis zu sieben anderen Touristen und Eurem Gepäck. Die Insel hat übrigens nur 21 km².

Also vergesst Eure Träume von einem Lottogewinn und träumt davon Taxifahrer auf Koh Tao zu werden.

Lehnt Euch zurück und genießt den Film:

Liebe Grüße, Euer Rob