Fallschirmsprung und Vulkane – Neuseeland voller Energie

Mit der Autofähre in Wellington angekommen haben wir gedacht es wäre schlau, uns ein wenig um unsere Pflichten zu kümmern. Um das Auto besser verkaufen zu können muss unsere  WOF (TÜV), die in Kürze ausläuft, verlängert werden. Im Gegensatz zu Australien wird das nach meinen Erfahrungen hier auch akribisch gemacht. Sicherheit ist hier in Neuseeland zumindest in der Theorie eine große Sache. Also wurden alle sicherheitsrelevanten Teile getestet am Ende kam der Bericht mit böser Überraschung. Wurden In Australien mehr oder weniger nur die Lichter überprüft (Bremsen haben bspw. niemanden interessiert.), kamen die Prüfer hier mit einer übertriebenen Liste schwachsinniger Mängel um die Ecke. (Fensterscheiben zu Dunkel, Anhängerkupplung muss ab, Steinschläge in der Windschutzscheibe, Gurte können nicht kontrolliert werden weil Taschen auf dem Sitzen standen). Dabei haben wir extra auf den Marktführer gesetzt. Die „VTNZ“ ist eine Werkstatt die Ausschließlich prüft und nicht repariert und überall in Neuseeland mit Prüfständen vertreten ist. Mit knapp 60 Dollar war diese auch noch extrem teuer (sonst ab 40 Dollar).
Nach unserem Prüfbericht hatten direkt die Nase voll und wollten einfach nur raus aus der Stadt und weit weit weg vom dieser Werkstatt. Leider ist daher Wellington unserer schlechten Laune zum Opfer gefallen. Wir haben die Stadt also gar nicht erst angesehen und sind direkt weiter in Richtung Norden gefahren. Schade eigentlich, aber unsere Zeit hier ist ohnehin sehr knapp bemessen.

Nächster Halt: Tongariro Crossing. In der Mitte der Nordinsel gelegen, südlich von Lake Taupo, liegt der Tongariro Nationalpark. Er beheimatet eine der1 aktivsten Vulkanregionen der Welt (Letzter Ausbruch 2012) und die wohl schönste Eintagswanderung Neuseelands. Vier bis sechs Stunden geht die Wanderung ausgehend von Mangatepopo vorbei an Wasserfällen (Soda Springs). Es geht über erstarrte Lava hinauf zum glühend roten Vulkankrater (Red Crater). Der Weg ist teils recht mühsam, denn es still bergauf und über fragile Schotterwege wieder hinab. Diese führen aber hin zu den eindrucksvollen Emerald Lakes bis nach Ketetahi, derm Schlusspunkt des Walks. Die qualmenden Berghänge und der beißende Schwefelgeruch zeigen jedem Besucher deutlich das hier eine Reihe aktiver Vulkane schlummern. An der teils spärlichen Vegetation kann zudem deutlich die Unterschiedlichen Lavaströme der letzen Jahre ablesen. An den jüngeren Stellen ist fast keine Vegetation vorhanden. Ampeln am Rande der Gefahrenzone (Red Zone) zeigen an, ob die gefährlichsten Stellen von Wanderern passiert werden dürfen.

Mit schweren Beinen und einem mulmigen Gefühl im Bauch ging es am nächsten Morgen nach Taupo zum Fallschirmspringen. Ich weiß nicht was mich geritten hat dieses Erlebnis zu Buchen, aber soviel sei gesagt: bereut habe ich es nicht. Ich hatte viel weniger Angst als gedacht. Dennoch, kurz vor meinem Absprung aus 15,000 Fuß, war mir schon recht komisch. Das Gefühl war einfach berauschend und der Ausblick überragend. 60 Sekunden freier Fall sowie 4 Minuten Gleitschirmflug. Hier das passende Video dazu 🙂 Sofia hats auch gefallen übrigens.

In den darauffolgenden Tagen haben wir dann die vermeintlichen Mängel am Auto beseitigt und die WOF erneuert. Weiterhin habe ich Flyer vorbereitet und das Auto auf allen Möglichen Internetplattformen zum Verkauf eingestellt. Nur noch etwa eine Woche – das wird spannend ..

Dann ging es noch nach Wai-O-Tapu ins Thermal Wunderland. Hier kann an nochmal eindrucksvoll Geysire, Kunterbunte Thermalquellen, Schwefelwolken sowie blubbernden Schlamm bewundern. Die Hölle auf Erden 🙂

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