Auf dem weiteren Weg nach Norden von Taupo nach Rotorua stand dann noch der Besuch des Tamaki Maori Village auf dem Programm. Jeder kennt die Performance des neusseländischen Rugby Teams „All Blacks“. Vor jedem Spiel wird der sogenannte Haka Tanz aufgeführt. Bullige Rugby Spieler schlagen sich in einer synchronen Performance auf die Oberschenkel, simulieren Faustschläge und schreien laut auf, um mit aufgerissenen Augen und ausgestreckter Zunge die gegenüberliegende Mannschaft zu beeindrucken. Ursprünglich ist dies ein Kriegstanz der Maori Krieger um den Gegner einzuschüchtern. Im Talaki Maori Village sind wir in Genuss dieser Darbietung gekommen und ich (sowie alle andern männlichen Besucher) durfte sogar die wesentlichen Bewegungen erlernen und aufführen.
Kia Ora! (Willkommen).
Das Dorf kann man sich wie ein Freilichtmuseum vorstellen. Es ist kein existierendes Dorf aber ein detailgetreuer Nachbau, um Besuchern mehr als nur einen Tanz aufzuführen. Unter Einbeziehung der Besucher werden Dinge wie Bräuche, Erstellung der Kleidung und Werkzeuge, sowie Trainingsmethoden für die Kämpfer dargeboten. In traditioneller Weise werden die Besucher von den Maori mit einer Zeremonie in Ihrem Dorf willkommen geheißen. Dann werden in Gruppen die verschiedenen Stationen durchlaufen. Die Kulisse befindet sich in einem mystisch anmutenden Waldstück und umfasst liebevoll verzierte Gebäude, die einen wunderbaren Eindruck vermitteln, wie die traditionellen Maori gelebt haben. Dann gibt es noch eine Darbietung mit Musik und Tanz. Abschließend klingt die Veranstaltung in einem traditionellen dreigängigen Menü aus das ganz traditionell im Erdofen zubereitet worden ist. Wichtigste Botschaft des Abends ist folgende:
Was ist das Wichtigste auf der Welt? Es sind die Menschen, die Menschen, die Menschen.
Es geht viel um die Gemeinschaft und das Zusammensein. Der Stamm/die Gemeinschaft als mentaler Rückzugsort um in sich zu gehen und um wichtige Entscheidungen in der Gruppe zu treffen.
Diese Säule der traditionellen Gemeinschaft findet sich ach noch heute für jeden Neuseelandbesucher wieder. Mit ihrer offenen, hilfsbereiten, lockeren und herzlichen Art heißen Sie ihre Besucher willkommen und teilen ihre wunderschöne Natur und ihre Gesellschaft.
Am nächsten Morgen ging es zum Wildwasser-Rafting. Auf dem Kaitiaki River stand wieder aufregendes Abendteuer auf dem Programm. Mit dem Schlauchboot ging es 
durch wildes Wasser mehrere Wasserfälle hinunter. Einer davon war sogar 7m tief (Schwierigkeitsgrad 4). Ab der Stufe 5 gilt eine Strecke (ich denke insbesondere für eine ungelernte Gruppe vom Touristen) als zu gefährlich und darf nicht mehr befahren werden. Unser Guide und Trainer Jimbo hat uns aber hervorragend auf die Herausforderung eingestellt und war mit seiner witzigen Art ein echter Spaßfaktor für unseren Trip. Beim Fluss handelte es sich zudem um einen geschichtsträchtigen Ort. Die Höhlen am Rande der Strecke dienten in der Vergangenheit den Einheimischen als Unterschlupf (insbesondere für Frauen und Kinder zu Kriegszeiten). Weiterhin wurden die Gebeine der Toten auch hier beerdigt. Um diesem Ort und den Ureinwohnern zu huldigen wurden vor der Befahrung auch Worte auf Maori gesprochen die laut von allen Teilnehmern wiederholt werden mussten.
Ein Highlight jagt das Nächste. Dann ging es nach Matamata zum Hobbiton Film Set. Hier wurden alle Außenaufnahmen des Auenlandes (Shires), dem Dorf der Hobbits aufgenommen. Dieser Drehort diente neben der Herr Der Ringe Trilogie auch zur Aufnahme des Materials aller drei Teile des Hobbits. Liebevoll wurde das Filmset nach der Herr der Ringe Reihe so wiederaufgebaut, dass es längere Zeit Bestand hat. Heute kümmert sich eine ganze Horde von Gärtnern um die kunterbunten Farben, saftiges Grün und den duftenden Gemüsegarten. Auf einer Tour lernt man zahlreiche Anekdoten zum Filmdreh kennen und hat auf dem Weg durch das Dorf die Gelegenheiten viele tolle Fotos zu schießen. Abschließend geht es auf einen zünftigen Snack und originales Hobbit Bier im Gasthaus „Zum Grünen Drachen“ (Green Dragon).
Gut angekomm! Offensichtlich!
ja 🙂