Urlaub, Weihnachten, Silvester NZ

Heiligabend stand mein erster großer Ausflug an. Nach drei Wochen harter Arbeit auf dem Bau ging es um neun Uhr morgens auf direktem Wege mach Wanaka. Sichtlich angeschlagen von der Weihnachtsfeier am Vortag musste ich etliche Male anhalten. Die Fahrt war schön, aber auch recht langweilig. Leider hat sich niemand im Internet gefunden, der sich Benzin und Gesellschaft mit mir teilt. Nach 6 Stunden war ich dann endlich im Hostel angekommen, hab schnell eingecheckt, um mich dann mit Daniel und seinem Papa zu treffen. Daniels Papa ist aktuell für mehrere Wochen bei ihm in Sydney zu Besuch. Glücklicher Weise haben die Beiden auch eine Woche Rundreise für Neuseeland eingeplant. Also perfekt, um Weihnachten gemeinsam zu feiern.
Heiligabend haben wir dann damit verbracht, den wunderschönen Ausblick auf den See zu genießen – bei strahlendem Sonnenschein und eiskaltem Bier. Die Sonne ist hier übrigens wesentlich stärker als in Australien, auch wenn es ein wenig kälter ist vom Klima. Angeblich liegt das an dem Ozonloch was hier noch schlimmer sein soll angeblich. … Für den Abend ging es ins französische Restaurant „Bistro Gentil“ und wir haben uns ordentlich verwöhnen lassen. Wir haben gemeinsam auf Weihnachten angestoßen mit „Pimm’s No. 1“, danach gab es für mich Fisch des Tages mit Lemon Creme, Spargel, Orange, Haselnuss und zum Nachtisch Crème brûlée. Eine kleine Fütze Wein (der hier vom Automaten gezapft wurde) und 90 Dollar später ging es dann noch bisschen in die Stadt. Dort haben wir dann den Irish Pub angesteuert, wo eine riesige Backpacker Party im Gange war. Leider hat aber alles um 12 Uhr Geschlossen, sodass wir den Abend gemütlich beendet und früh zu Bett gegangen sind.

Am nächsten Tag ging es gegen 10 Uhr nach Queenstown. Über grüne von Blumen gesäumte Bergpasse, vorbei an verschlafenen Örtchen, gab es unzählige Schafe, Ziegen und Kühe zu bewundern. In Queenstown haben wir dann zu unserer Begeisterung festgestellt, dass eine riesige Weihnachtsparty am Strand im Gange ist. Nur leider hatten wir uns nicht mit Alkohol eingedeckt und viel zu spät mitbekommen was hier los ist. Kaufen konnten wir nichts mehr, da alle Geschäfte geschlossen sein mussten. Somit konnten wir nicht mehr aufholen und haben voller Begeisterung einfach nur die Party beobachtet und früher den Abgang gemacht.

Wir haben schöne Tage in Queenstown verbracht, haben viel gesehen und unternommen: Gondel rauf, Sommerrodelbahn runter, Frisbee Golf und und und. Abschießend noch einen Pub Crawl, der der absolute Hammer war. Unter anderem waren wir in einer Eis-Bar voller Skulpturen und Gläsern aus Eis. Am nächsten Tag war dann mal wieder Abschied angesagt, denn für Daniel und seinen Papa ging die Reise weiter. Ich bin aber noch ein paar Tage geblieben und habe die tolle Atmosphäre hier genossen, habe tatsächlich noch einen Pub Crawl mitgemacht und bin dann am 29. weiter zum Rhythm and Alps Festival weitergezogen. David aus Christchurch (anderer Daniel) und Anna die ich im Internet als Mitfahrerin kennengelernt habe, haben sich mir angeschlossen.
R&A ist ein Musikfestival in den Neuseeländischen Alpen. Es handelt sich hier um ein eher kleineres Musikfestival der Elektromusik, teils aber auch Reggae. Die Headliner waren Bastille und Shapeshifter. Wobei Bastille eher mäßig war und zu allem Übel sogar Coversongs aufgelegt hat. Shapeshifter war besser, hat aber um 0:00 Uhr (Silvester) leider noch seinen Song weitergespielt und „im Rausch“ auch einfach mal den Countdown vergessen. „Happy New Year People“ hieß es dann 0:03 und dann kam direkt der nächste Song. Positiv war aber das ich hier tolle Leute kennengelernt habe. Die Atmosphäre war wirklich toll und auf dem Zeltplatz habe ich schnell Freunde gemacht. Kurzum ich bin gut ins neue Jahr gestartet.

Bis zum Beginn der Arbeit in Christchurch war dann noch ein wenig Zeit und wir (Anna, David und ich) haben uns dazu entschlossen, noch in Wanka zu bleiben und den Rob Roy Gletscher hinauf zu wandern. 30km/-,5 Stunden Schotterstrasse waren der Preis. Das Auto hat aber diesen Härtetest überstandenen und ist auch ganz schnittig durch die Flüsse gefahren die die Straße gekreuzt haben. In Wanaka haben wir insgesamt drei Tage auf dem Campingplatz am Fluss verbracht, ich habe das Auto erstmalig als Schlafplatz ausprobiert und wir haben alle anfallenden Benzinkosten geteilt und dadurch mal wieder Geld gespart.

Drei Tage später, also nach 1.5 Wochen Urlaub, ging es dann wieder zurück. Dieses Mal musste ich nicht alleine Fahren, denn neben David der auch wieder zurück musste, haben sich Im Internet noch drei weitere Passagiere gefunden. Wir sind also zu fünft und damit recht kostengünstig mit meinem Auto zurück nach Christchurch gefahren.

In Christchurcj angekommen konnte dann glücklicher Weise direkt weiterarbeiten und habe diesen Freitag endlich meinen letzten Arbeitstag.

Heute ist nach siebenwöchiger Trennung dann auch Sofia angekommen. Sie schläft auch hier in der kostenlosen Firmenwohnung. Am Wochenende geht unsere eigentliche Reise dann endlich los. Woohooo. Sechs Wochen das wunderschöne Land erkunden 🙂

Es bleibt weiterhin spannend.

Euer Rob