Hoi An – Weltkulturerbe, My Son Tempelanlage, Nha Trang

Um 7:30 in der Früh ging es dann weiter. Zunächst zu dem fünf Stunden entfernten Nha Trang. Nha Trang ist mit seinem weitläufigen Strand wohl die Hochburg für Badeurlauber in Vietnam. Es war ein gutes Gefühl endlich mal wieder Strand zu sehen. Ich habe mir direkt eine Strandliege geschnappt und Nach den stickigen Städten war der Stand mit seinem Wind und seiner frischen Luft einfach perfekt. Zu meiner Verwunderung musste ich feststellen, dass ich nach kurzem Verhandeln die Strandliege umsonst bekommen habe. Sowas war ich hier noch nicht gewöhnt. In Ho Chi Minh City, zugegebener Maßen auf der Touristenmeile, wurde mir sogar die Coka Cola Verweigert, als ich mich einer Gruppe von Freunden anschließen wollte. Offensichtlich weil diese zuvor nicht genug Getränke bestellt hatten. Man wollte einfach mehr Geld mit besoffenen Touristen verdienen. Naja, je weiter man sich aber von diesen Hot-Spots entfernt, desto angenehmer und freundlicher werden die Menschen.

Nha Trang
Nha Trang

Am Abend war dein mein kurzer Zwischenstopp in Nha Trang auch schon wieder vorbei. Nachdem ich mir noch eine überteuerte Pizza im Restaurant gefuttert hatte, ging es auf meine erste Schlafbusfahrt. Ich weiß gar nicht, ob derartige Busse bei uns in Deutschland überhaupt erlaubt wären, aber in jedem Fall eine angenehme Angelegenheit. Die Aufteilung des Busses muss man sich wie Reihen von Doppelstockbetten vorstellen, die Längsseitig hintereinander aufgereiht sind. Das Ganze dann in drei Reihen. Man kann seinen Sitz so weit nach hinten klappen, dass man fast flach liegen kann. Seine Füße verstaut man in einem höhenmäßig viel zu kleinen Fach unter dem Rücksitz des Vordermanns. So geht die Reise los. Anschnallgurte sind auch vorhanden und der Sitz ist so bequem, dass man sogar auf der Seite bequem schlafen kann. Wären da nicht die schlechten Straßen… Diese führen leider dazu, dass man immer mal wieder aufwacht. Richtig erholsamer Schlaf ist daher nicht möglich, aber man kann sich schon ausreichend ausruhen.
Hoi An - 5

Nach zwölfstündiger Nachtfahrt hatten wir dann Hoi An erreicht. Leider mit eineinhalbstündiger Verspätung. Ich hatte daher gerade so Zeit das Hostel per Taxi zu erreichen, zack unter die Dusche, und dann ging es direkt auf Erkundungstour. Wieder habe ich mich hier für eine Tour entschieden „My Son Boat and Bus Tour“.

Hoi An - 13
Statue mit Kopf 🙂

My Son ist eine Tempelstadt und zugleich UNESCO Weltkulturerbe. Nach ihrem entstehen ist die Stadt über einen Zeitraum von 300 Jahren komplett in Vergessenheit geraten. In dieser Zeit hat der Regenwald das Gebiet zurückerobert, bis Anfang des 20. Jahrhunderts Franzosen das Gebiet wiederentdeckt und umfassend dokumentiert haben. Klar wurden da noch ein paar Kopfe von Statuen bedeutsamer Gottheiten abgeschlagen. Im Louvre soll den Besuchern ja auch was geboten werden. Bis heute verweigern die Franzosen die Herausgabe dieser Gegenstände. Zweites Ärgernis ist die Tatsache, dass im Krieg, ein Großteil der siebzig beindruckenden Tempel komplett zerstört wurde. Bis heute ist unbekannt, wie es diesmaligen Baumeister bewerkstelligt haben, die Ziegel komplett ohne Mörtel – fugenlos – aufeinander zu platzieren. Das macht den Nachbau besonders schwer. Wiederaufbauten, durchgeführt von einem polnischen Bautrupp, fallen heute schon wieder zusammen. (hust) Aktuell werden die Arbeiten durch italienische Fachleute geleitet. Fortschritt stellt sich hier nur sehr langsam ein. Ist doch klar. 🙂

Am Abend, nach der Rückkehr von der Tagestour, habe ich dann noch ein wenig die wunderschöne Altstadt von Hoi An erkundet. Eine Vielzahl der im französischem Stil errichteten Gebäude wird durch riesige Büsche von Blumen verdeckt / verziert. Überall schlendern Touristen und Einheimische durch die Straßen. Entweder zu Fuß oder per Fahrrad, denn Motorräder sind hier (ausgenommen sind Marktzeiten) im Stadtzentrum nicht erlaubt. Dadurch ergibt sich hier eine Wunderbare Atmosphäre. Ein Absoluter Kontrast zu den anderen Mega Städten. Kurzum Hoi An ist meine bisherige Nummer 1 in Vietnam 🙂

Liebe Grüße

Euer Rob

2 Gedanken zu „Hoi An – Weltkulturerbe, My Son Tempelanlage, Nha Trang“

    1. Ich habe heute auch lieber nen Flug gebucht um weiter zu kommen. Ist echt grenzwertig hier. Wenn ich nen Bus nehme dann immer das Top Unternehnen. Ich würde da nie einen Cent sparen wollen auf Kosten der Sicherheit 😉

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